Drei Tage dauerte meine Fahrradtour von Berlin nach Rügen an die Ostsee – gelernt habe ich einiges für den nächsten Trip. Hier 5 Dinge, die du vor bzw. während einer längeren Fahrradtour beachten solltest:
Training für den Ernstfall
Wie ein kleines Training: Mache einen Testlauf! Ein paar Tage bevor die Tour losgeht, bepackst du dich mit all deinem Gepäck, stopfst die Fahrradtaschen voll und fährst einfach mal los. Sitzt der Helm durch den großen Rucksack noch gut? Kommst du durch die schwere Beladung überhaupt vorwärts? Probier‘ es lieber aus! Durch einen kurzen Testlauf (ca. 20km) sparst du dir Zeit und Mühen, wenn es wirklich losgeht und du nach 10km feststellst, dass du dich etwas überladen hast.
Weniger ist mehr
Ich musste feststellen, dass ich mehr als die Hälfte der Klamotten, die ich mitnahm, nicht anzog. Denke immer daran, dass du jedes Kleidungsstück jeden Meter, den du mit dem Fahrrad unterwegs bist, mitschleppst. Triff deine Kleidungswahl bedacht! Mir hätte ein Pullover anstatt zwei oder drei gereicht…Kleidung ist Ballast. Ein Tshirt pro Tag reicht vollkommen aus! Wenn Du nicht gerade vor hast, Abends fein essen zu gehen, kann die Anzahl der Tshirts/Oberteile entsprechend der Anzahl der Fahrradtourdauer sein.
Ausreichend Wasser
Es ist eine Floskel: Ausreichend trinken! Aber es ist so wichtig. Weniger Klamotten, dafür mehr Getränke – natürlich je nach Belieben und Geschmack. Unsere Getränkevorräte näherten sich schnell dem Ende, sodass wir an einem Sonntag an einer Tankstelle teuer Wasser und Brause eingekauft haben.
Verlass dich bloß nicht auf Technik
Du kannst tausendfach in die Tasten deines Handys, Tablets oder Laptops hauen, wenn der Akku leer ist und keine Steckdose weit und breit, kannst du das ewig tun ohne, dass auch nur irgend etwas passiert. Keine Karte, keine Navigation, keine Taschenlampe – also: pack dir eine Landkarte aus Papier, eine Taschenlampe mit Batterien und am besten noch eine Power Bank (externer Akku zum Aufladen) für dein Handy ein.
Suche Dir rechtzeitig einen Zeltplatz
Wenn Du während der Radtour immer mal wieder bemerkst wie schön das Licht gerade ist, wie originell orange es schimmert und du immer mal wieder absteigen musst, um das fotografisch festzuhalten: Solltest du vielleicht mal auf die Uhr schauen. Man vergisst die Zeit beim Radwandern wirklich sehr schnell und plötzlich ist es dunkel. Der Platz zum Wildcampen präsentiert sich nur leider meist nicht von allein, der muss erst einmal gefunden werden. Also plane mindestens eine halbe bis dreiviertel Stunde vor Sonnenuntergang ein – besonders, wenn du dich in der Gegend nicht auskennst – um einen guten Platz für dein Nachtlager zu finden. Eventuell musst du Zweige wegräumen und den Boden etwas ebenen. Nach einem anstrengendem Radwandertag hast du dir einen guten Schlaf verdient!