Wie angekündigt, möchte ich gerne die maritime Seite Berlins erleben und auch hier teilen. Mit dem Boot durch Berlin – das ist nicht das übliche Fortbewegungsmittel in der Hauptstadt. Das sind noch immer eher die öffentlichen Verkehrsmittel oder auch das Auto – auch, wenn gerade dieses in der Großstadt immer mehr an Stellenwert verliert. Auf Wasserwegen durch Berlin kommt man am besten auf einem Boot. In meinem Fall handelt es sich um ein privates Faltboot.
Hier beschreibe ich nun eine Tagestour mit Ein- und Ausstiegmöglichkeiten. Diese Tour ist durchaus für Anfänger geeignet ist. Dauer: ca. 8 Stunden für rund 26 km.
Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein und dann geht es ab zum Wannsee…
Der Start der Tour
Die Tour beginnt am Großen Wannsee. Dieser Platz ist einwandfrei mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen (Fahrstühle vorhanden) und morgens sind auch nicht so viele Leute unterwegs, sodass das Faltboot genügend Platz in der S-Bahn findet. Vom Bahnhof bis zur Einstiegsstelle sind es ca. 500m. Auf flachen Stufen einer Treppe lässt es sich dann wunderbar ins Boot steigen.
Und dann geht es auch schon los. Vorbei am Strandbad Wannsee, hübschen Villen und zahlreichen schönen Schwänen. Vorsicht: Auf dem Wannsee sind viele Segler unterwegs, die übersehen ein kleines Faltboot oder Kanu schnell. Man sollte sich also nicht auf die wachsamen Augen der anderen verlassen. Am besten eher am Ufer entlangfahren. Die erste Etappe ist geschafft, man steuert direkt auf ein Nadelöhr zu. Dort wird die Umgebung schlagartig anders. Es ist ruhig, sehr grün. Man paddelt gemütlich und durch die Blätter der Bäume vor der Sonne geschützt.
Dann geht es immer weiter auf der Havel. Hier wechselt sich die Natur mit Industrie ab. Auf Höhe Haselhorst fährt man an einem großen Kraftwerk vorbei. Da kommt man sich ganz schön klein vor, wenn man sieht wie die riesigen Schaufeln die Kohle von den Frachtern schaufeln. Um hier weiterzufahren, muss man sich in eine ziemlich große Schleuse bewegen. Diese lässt einen aber ganz sanft nach oben steigen.
Das Beste kommt zum Schluss: Die Strecke wird zum Ende hin noch einmal leuchtend schön, besonders in der Abendsonne kommen die besonderen Berliner Ecken vom Wasser aus zum Vorschein. Vorbei an den Charlottenburger Altbauten und auch am Schlosspark des Charlottenburger Schlosses.
Eine gute Ausstiegmöglichkeit befindet sich dann an der Spree – z.B. an der Kaiserin-Augusta-Allee.